Jeder, der Bauarbeiten veranlasst, muss vor Beginn der Tätigkeiten den ausführenden Unternehmen Informationen über vorhandene oder vermutete Gefahrstoffe bereitstellen, soweit sie aus der Bau- oder Nutzungsgeschichte vorliegen. Dies gilt ausdrücklich auch für Privathaushalte. „Der Fokus liegt hier ganz klar auf dem Erkennen, ob Asbest im Spiel sein könnte“, so die Experten des Regierungspräsidiums Gießen. Doch nicht nur Asbest ist nach wie vor ein Problem auf dem Bau, auch andere Gebäudeschadstoffe können bei unzureichenden Arbeitsverfahren krank machen.
Daneben stellen Unfälle durch Absturz ein besonderes Risiko auf Baustellen dar. Gerade bei der energetischen Sanierung von Gebäuden und bei der Montage von Photovoltaik-Anlagen wird dies häufig vernachlässigt. „Vermeintlich günstige Angebote können hier schnell zur Falle werden“, so die Erfahrung der Baukontrolleure des Regierungspräsidiums. Tatsächlich müssen diese immer wieder Arbeitsunfälle auf Baustellen untersuchen.
Dem Regierungspräsidium Gießen ist es daher wichtig, Bauherren, Planer, Bauunternehmen und Montagebetriebe aufzuklären und zu sensibilisieren – nicht nur bei Kontrollen und nach Arbeitsunfällen. „Für das Regierungspräsidium Gießen heißt das, die Akteure darin zu unterstützen, gute und sichere Arbeitsbedingungen auf Baustellen zu schaffen“, sagt Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich.
Die Messe MemoLife bietet dafür eine gute Gelegenheit. Deshalb sind die Arbeitsschutz-Expertinnen und -Experten des Regierungspräsidiums vom 31.01. bis 02.02.2025 auf der Marburger Fachmesse in Halle 1 zu finden. Jeweils von 10 bis 18 Uhr beraten sie die Messebesucher. Besucher erhalten am RP-Messestand viele wertvolle Tipps, wie Unfälle und Gesundheitsgefährdungen beim Bauen vermieden werden können. Zusätzlich ist ein Vortrag zu den neuen Anforderungen aus der Gefahrstoffverordnung für private Bauherren geplant.
Das Regierungspräsidium (RP) Gießen ist die übergreifende Behörde für den 101 Kommunen umfassenden Regierungsbezirk Gießen in Mittelhessen. Dieser besteht aus den Landkreisen Limburg-Weilburg, Lahn-Dill, Gießen, Marburg-Biedenkopf und Vogelsberg. In der von Forschung, Hochschulen, optischer und feinmechanischer Industrie sowie Medizintechnik geprägten Region leben gut eine Million Menschen. In sieben Abteilungen nehmen rund 1.500 Beschäftigte aus über 60 Berufen die Zuständigkeiten fast aller Ressorts der Landesverwaltung wahr. Diese befinden sich im Hauptsitz am Landgraf-Philipp-Platz, in fünf weiteren Liegenschaften in Gießen sowie weiteren in Wetzlar, Hadamar, Kassel und sogar am Frankfurter Flughafen.
Unsere Themen reichen von A wie Arbeitssicherheit über Bergbau, Landwirtschaft, Naturschutz, oberirdisches Gewässer oder Verbraucherschutz bis Z wie Zuwanderung. Wir sorgen dafür, die Region Mittelhessen nachhaltig weiterzuentwickeln. Dafür stimmen wir die Interessen und Belange beteiligter Behörden, Institutionen, der Wirtschaft und der Bürgerinnen und Bürger miteinander ab und führen diese zusammen. In verschiedenen Bereichen übernimmt das RP hessenweite Zuständigkeiten: Dazu gehört unter anderem Elterngeld sowie Schwerbehindertenrecht, die Kontrolle von Obst und Gemüse, Futtermitteln und tierischen Erzeugnissen, Pflanzenschutz, Erstaufnahme von Flüchtlingen oder auch die Genehmigung und Überwachung gentechnischer Anlagen sowie nachgeordnet die sechs Hessischen Ämter für Versorgung und Soziales. Seit 2015 steht Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich an der Spitze der Behörde. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite www.rp-giessen.hessen.de.
…zu viel Text? Dann schauen Sie doch einfach unseren Image-Film an.
Sie finden uns in Halle 1, Stand 103.